Museen

Dresden beherbergt einige der renommiertesten und ältesten Museumseinrichtungen der Welt. Die Stadt ist nicht nur ein wichtiges kulturelles und künstlerisches Zentrum für Deutschland, sondern auch ein Forschungs- und Wissenschaftszentrum, was ein breites Angebot an Museen aller Art garantiert.

Die ältesten Museen, die oft die seit dem 14. Jahrhundert vom sächsischen Kurfürsten erworbene Kunstwerke und Schätze enthalten, befinden sich natürlich im alten Herzen der Stadt: der barocken Altstadt.

Eine katholische Hofkirche im evangelischem Sachsen?

Wir überqueren ein weiteres Mal den Fluss auf der imposanten Augustusbrücke und lassen die Katholische Hofkirche rechts liegen, wenn wir die Tore der Altstadt erreichen. Während wir unter dem erhöhten Steg zwischen der Kirche und dem Schloss hindurchgehen, versuchen wir uns vorzustellen, wie August der Starke durch den Steg schreitet, während die aufgebrachte Menge gegen ihn wütet. Die Geschichte dieses Durchgangs und der Kirche ist in der Tat emblematisch: Die Kathedrale wurde 1751 im Auftrag von August dem Starken fertiggestellt. Der sächsische König hatte nämlich beschlossen, zum Katholizismus zu konvertieren und diese Kathedrale in unmittelbarer Nähe des königlichen Schlosses errichten zu lassen, um sich leichter um den Königstitel von Polen bewerben zu können. Man stelle sich den Zorn der traditionell evangelischen Sachsen vor, als sie ihren König jeden Sonntag in eine katholische Kirche gehen sahen, um die Messe zu besuchen. Um Beleidigungen und vielleicht sogar Tomaten im Gesicht jeden Sonntagmorgen zu vermeiden, beschloss Augustus, das Schloss und die Kirche mit einem erhöhten Durchgang zu verbinden, überdacht und gut geschützt vor seinen Untertanen!

Schlosshof
Schlosshof

die bedeutendsten Museen in der Altstadt

Nach dieser kleinen Reise in die Vergangenheit kommen wir zu einer Lichtung. Vor uns liegt der Zwinger, eine prächtige Barockanlage, die 3 Museumssammlungen beherbergt und zu der wir später zurückkehren werden. Wir biegen nun links ab und steuern auf den Eingang des Residenzschlosses zu. Ein königlicher Palast aus der Renaissancezeit, den wir leicht als die meistbesuchte Sehenswürdigkeit der Stadt bezeichnen können. Es ist das Herzstück der Geschichte des Kurfürstentums Sachsen und birgt die unterschiedlichsten Schätze: Europas größte Sammlung von Kronjuwelen im Grünen Gewölbe, die Rüstkammer, voll mit Rüstungen, Waffen und Sätteln, von denen viele zwischen dem 7. und 18. Jahrhundert gesammelt wurden, das Münzkabinett, das Kupferstichkabinett oder die opulenten Königlichen Paraderäume Augusts des Starken. Der Besuch des Schlosses ermöglicht es uns daher, 4 verschiedene Museen zu besuchen: stellen wir sicher, dass wir genug Zeit haben, um alles zu sehen!

Ein weiterer ganzer Tag sollte dem Zwinger gewidmet werden, einer Anlage, die August der Starke zur Hochzeit seines Sohnes errichten ließ und später für Hofturniere und Bankette aller Art nutzte. Heute beherbergt die barocke Anlage aus Pavillons, Galerien und Innenhöfen Museen von Weltrang, darunter die Gemäldegalerie Alte Meister, die neben unzähligen weltberühmten Kunstwerken auch Raffaels berühmte Sixtinische Madonna zeigt. Im Zwinger finden wir auch die reiche Porzellansammlung und den Mathematisch-Physikalischen Salon.

Barokkokko Zwinger
Zwinger

da gibts aber noch mehr

Wenn wir den Zwinger verlassen und zurück zum Fluss gehen, können wir rechts abbiegen. Gehen wir auf der anderen Seite des Doms entlang und eine Treppe hinauf zur Brühlschen Terrasse. Wenn wir sie entlanggehen, finden wir auf der rechten Seite zwei besonders interessante Gebäude: den Lipsius-Bau und das Albertinum, auch bekannt als Gemälde Galerie Neue Meister. Das erste Gebäude, dessen Glaskuppel den Einheimischen auch als "Zitronenpresse" bekannt ist, beherbergt Sonderausstellungen und die Auseinandersetzung mit zeitgenössischem Kunstschaffen. Das zweite Gebäude beherbergt eine Kunstgalerie und eine Sammlung von Skulpturen ab 1800 bis heute. Die hier erhaltenen Kunstwerke gehören zu den berühmtesten der Welt.

Wenn man auf der Südseite des Flusses bleibt, kann man wirklich ganze Tage damit verbringen, Museen zu besuchen. Hier finden wir noch z.B. das Stadtmuseum Dresden, das Verkehrsmuseum und die Technische Sammlungen, interessante Ausstellungen zur deutschen und vorwiegend sächsischen Industrie- und Technikgeschichte. Für Naschkatzen gibt es außerdem das Camondas Schokoladenmuseum, das in 2019 gegründete Museum von Camondas, Kontore und Kakaostube in Dresden.

Johanneum
Verkehrsmuseum Dresden

einmalig in Deutschland: Das Hygienemuseum

Wenn wir Lust auf mehr interaktive und spannende Erlebnisse haben, sollten wir uns das Deutsche Hygiene Museum nicht entgehen lassen. Das Museum wurde 1912 von dem Dresdner Unternehmer Karl August Lingner nach der I. Internationalen Hygiene-Ausstellung als „Volksbildungsstätte für Gesundheitspflege“ gegründet. Insbesondere wurden hier Kenntnisse zur Anatomie des Menschen vermittelt, jedoch auch auf Fragen der gesunden Ernährung, der persönlichen Hygiene und Gesundheitsvorsorge eingegangen. Heute versteht sich das Museum als ein öffentliches Forum für Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft.

faszinierende Erlebnisse

Für ein audiovisuelles Rundum-Erlebnis, das auch die jüngsten Besucher begeistern wird, empfehlen wir einen Besuch der Festung Xperience, um die Geheimnisse der Festung Dresden zu entdecken, und des Panometers, um eine Zeitreise in Dresdens Vergangenheit zu machen und die Stadt als 360°-Panorama kennenzulernen.

Fürstenzug
Fürstenzug

Museen auf der Neustädter Seite

Am Nordufer des Flusses, in der Neustadt, finden wir andere Museen und Galerien, vielleicht weniger populär und mehr im Untergrund, aber sicherlich genauso interessant wie die imposanten Varianten der Altstadt. Unter anderem zum Beispiel die Galerie Holger John und das Erich-Kästner-Museum, welches Fans von Emil und den doppelten Lottchen sich keineswegs entgehen lassen sollten.

Für Nostalgiker, neue Generationen, die die DDR nicht miterlebt haben, Vintage-Liebhaber, Instagrammer oder einfach diejenigen, die mehr über den Alltag in Ostdeutschland vor dem Fall der Mauer erfahren wollen, gibt es einen perfekten Ort, um ein paar Stunden zu verbringen: die Welt der DDR. Dieses Museum, das fast mehr wie eine Installation ist, eine Rekonstruktion der historischen Umgebungen, befindet sich in einem kleinen, aber modernen Einkaufszentrum, so dass man sich beim Herauskommen wirklich wie auf einer Zeitreise fühlt!

Im Japanischen Palais plante August der Starke seinen Traum von einem Porzellanschloss zu verwirklichen. Heute sind in dem Haus die Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden und das Museum für Völkerkunde Dresden zuhause.

Eine interessante Möglichkeit, um die Vergangenheit der Neustadt und ihren anarchischen und unabhängigen Charakter zu verstehen, ist das BRN-Museum im Stadtteilhaus. Thematisiert werden der Mikrokosmos Dresden-Neustadt, die Bewohner und natürlich die Mikro-Nation Bunte Republik Neustadt mit ihrem jährlich stattfindenden Fest.

Auch auf dieser Seite des Flusses gibt es weitere Museen, die einen Besuch wert sind: Kraszewski-Museum (für deutschen-polnischen Dialog), Militärhistorisches Museum, Kügelgenhaus (Kunst-, Literatur- und Musikmuseum/Zeitepoche Romantik), Museum aktfotoARTdresden im Kunstkeller, Galerie Raskolnikow.

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